Wir alle sind Nachfahren von Höhlenmenschen. Was kam auf das erste Feuer in der Höhle? Fleisch, wenn man auf der Jagd Glück hatte. Fisch und Fischen war auch noch ungefährlicher als Mammut jagen. Im Sommer Beeren und etwas Wildkräuter. Essbare Blätter und im Herbst wilde Äpfelchen. Etwas ausgegrabene Wurzeln. Im Frühling Baumsaft für die Vitamine.

Der einzige zugängliche Zucker war mit etwas Glück wilder Honig! Sich den zu holen war vermutlich eine echte Herausforderung. Viel gab es dabei nicht und vermutlich konnte man es im Winter für den Handel mit Nachbarn verwenden.

Die Hauptnahrung war Fisch und Fleisch. Der Höhlenmensch starb nicht jung, weil er keine Kekse und Weißbrot kaufen konnte, sondern weil es keine Antibiotika gab und die Medizin aus etwas Kräutchen bestand. Verhütung war ein Fremdwort und jede Geburt konnte das Leben der Gebärenden beenden. Mangelnde Hygiene erledigte den Rest.

Der Weg des Zuckers auf unsere Teller

Wer nun sagt „Ok, aber das war vor 10 000 Jahren“! Dem kann man entgegenhalten, dass vor der europäischen Kolonialisierung und dem industriellen Anbau von Zuckerrohr bis zum 19. Jahrhundert der Zuckerkonsum deutlich unter 2 Kilo pro Jahr lag. Im 19. Jahrhundert stieg er im Zuge der Industrialisierung und dem erlernen Zucker aus Zuckerrüben zu gewinnen langsam auf 6 Kilo und im 20. Jahrhundert auf 35 Kilo pro Jahr und Kopf. Heute liegt er bei 31 Kilo!

Wobei Zucker nicht nur unter dem Namen Zucker im Umlauf ist. Dekstrose in der Wurst ist Zucker. In fast jedem durchschnittlichen Brot ist Zucker. Ahornsirup und Co. sind auch nur Zucker. Zucker ist ein billiges Konservierungsmittel und wird darum auch gerne überall verwendet. Zucker ist vor allem unglaublich billig. Zusammen mit billigen Fetten wie Margarine oder Palmfett eine teuflische Mischung, die schnell zur Glukosintoleranz führt.

Zudem braucht man immer mehr Zucker, damit die Produkte süß schmecken. Unsere Geschmacksknospen degenerieren!

Vor der Industrialisierung der Lebensmittelindustrie war Zucker sehr teuer. Gesüßt wurde mit Honig und süßen Früchten. Raffinierter Zucker gab es erst im 17. Jahrhundert. Rohrzucker wurde in Übersee raffiniert und kam hier als steinharte Zuckerstücke an. Gekauft wurde er nur von Leuten mit Geld und dies auch nur zu besonderen Anlässen. Erst im 19. Jahrhundert wurde Zucker für alle Bevölkerungsschichten erschwinglich und tauchte dann leider überall auf, auch dort wo man ihn gar nicht vermutet.

Da wir die Nachfahren eben jener Höhlenmenschen sind kann unser Organismus selber Energie aus Ketonen in der Leber bilden. Unsere Leber hat durch heutige Ernährung nur verlernt, Ketone zu bilden. Also müssen wir es wieder lernen. Nie waren viel zu viele Kohlenhydrate so einfach und so billig zu bekommen.

Wenig Kohlenhydrate für die Gesundheit

Ketone sind Fettsäuren und werden in der Leber dann produziert wenn es keine Glukose oder Fruktose durch Kohlenhydrate und Früchte gibt. Der Körper wird ohne Kohlenhydrate gezwungen Fettreserven abzubauen.

Ketone werden von allen Zellen im Körper als Energiequelle verwendet. Auch unser Hirn das ohnehin aus 60 Prozent Fett besteht. Ohne diese Fähigkeit unseres Körpers mit Ketonen zu leben, währen unsere Vorfahren ausgestorben und es gäbe, die Menschheit schon lange nicht mehr.

Man denkt also rein wissenschaftlich mit Ketonen effektiver. So gibt es tatsächlich auch wissenschaftliche Untersuchungen zur ketogenen Ernährung und der Effektivität bei Parkinson und Alzheimer.

Die ketogene Ernährung eignet sich also nicht nur zum Abnehmen und zum Bremsen von Hunger sondern auch gegen weitere Zivilisationskrankheiten wie Diabetes Typ2 und neurodegenerative Erkrankungen.

Wir müssen nur unseren Stoffwechsel in seinen Urzustand bringen! Letztlich sind wir genetisch noch immer in der Höhle.

Hier ein kleiner Auszug zu wissenschaftlichen Publikationen

Link zu wissenschaftlichen Arbeiten zum Thema neurodegenerative Erkrankungen und ketogene Ernährung

Link zu wissenschaftlichen Studien Diabets Typ 2 und ketogene Ernährung

Bildquelle: Robert Brenner pixelio de